Rupprecht Geiger

Film-Info

Filmstart:
01.01.1970
Entstehungsjahr:
2010
Regie:
Tilman Urbach
Genre:
Dokumentarfilm
Land:
Deutschland

Weitere Filme

von Tilman Urbach

Tastenarbeiter - Alexander von Schlippenbach

Dokumentarfilm

Tastenarbeiter - Alexander von Schlippenbach
Er ist einer der Urväter des europäischen Free Jazz: Seit Jahrzehnten geht Alexander von Schlippenbach seinen eigenen Weg, spielt Klavier, komponiert, leitet Bands. "Tastenarbeiter - Alexander von Schlippenbach" zeichnet nun ein sehr persönliches Porträt, zeigt biografische Brüche, aber auch Aufbrüche. Er rekonstruiert Schlippenbachs Weg ins Musiker:innenkollektiv der heute legendären "Free Music Production" (FMP), für die der Free Jazz Entgrenzung bedeutete - nicht nur vom musikalischen, sondern auch vom politischen Establishment. Free Jazz, so macht der Film deutlich, galt für viele als musikalische Umsetzung der 68er-Bewegung. Ein klingendes Demokratiemodell, in der alle Stimmen gleichberechtigt nebeneinanderstehen - ein Prinzip, das Schlippenbach mit seinem Globe Unity Orchestra auf die Spitze trieb, auch wenn er sich stets als Musiker und keineswegs als politischen Aktivisten gesehen hat. Im Film trifft der Pianist alte Weggefährt:innen wie den Trompeter Manfred Schoof. In Dresden jammt Schlippenbach mit dem Perkussionisten Günter "Baby" Sommer und spricht mit ihm über die gemeinsamen Konzerte in der DDR, wo die Free-Jazz-Musiker:innen wie Popstars gefeiert wurden. Die Kamera begleitet Alexander von Schlippenbach auch nach Hause, wo er mit seiner Frau, der Jazzpianistin Aki Takase, eine außergewöhnliche Lebens- und Arbeitspartnerschaft lebt. Ein Einblick, der einmal mehr zeigt, dass Free Jazz vor allem eins ist: ein unbedingter Ausdruck von Radikalität, Individualität und Freiheit. Aus diesem Geist heraus bleibt Musik für Schlippenbach Haltung und Statement - und zwar bis heute. (Quelle: Verleih)
Lost Art - Josef Urbach

Dokumentarfilm

Lost Art - Josef Urbach
Josef Urbach ist ein junger Künstler als ihm die Förderer der Essener Kunstszene, die jüdischen Familien Simon, Levy, Stern und Abel 1921 eine mehrmonatige Studienreise nach Italien ermöglichen. Die dort entstandenen Bilder gehen in die Kunst-Sammlungen der Familien über. Aber als die Nazis an die Macht kommen, ist alles schlagartig anders. 1937 erklären sie zwei seiner Werke als entartet und entfernen sie aus dem Folkwangmuseum. Nach und nach verliert Urbach seine Förderer, seine Bilder in den jüdischen Sammlungen werden in der Reichskristallnacht zerstört oder später beschlagnahmt und geraubt. Achtzig Jahre später begibt sich der Filmemacher Tilman Urbach auf die Suche nach den verschwundenen Bildern seines Großonkels. Er besucht Nachfahren der Sammler in Belgien, Schweden und Holland. So scheint hinter den Bildern nicht nur das Leben des Künstlers Josef Urbach auf, sondern auch das Schicksal seiner jüdischen Förderer und Sammler. Der Film beleuchtet die Problematik der Lost Art, indem er der geraubten und verlorenen Kunst Lebensgeschichten und Gesichter zuordnet - und versteht sich als Teil einer aktuellen Debatte. (Quelle: Verleih)
Walter Urbach - MohnMaler
Walter Urbach - MohnMaler
Walter Urbach - MohnMaler