Perret in Frankreich und Algerien

Film-Info

Filmstart:
29.11.2012
Entstehungsjahr:
2010
Regie:
Heinz Emigholz
Genre:
Dokumentarfilm
Land:
Deutschland
Andere Film-, Format- und Sprachvarianten Perret in Frankreich und Algerien (OF)

Weitere Filme

von Heinz Emigholz

Schlachthäuser der Moderne

Dokumentarfilm

Schlachthäuser der Moderne
Die filmische Dokumentation der Bauwerke zweier südamerikanischer Architekten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bildet die Grundlage des Films SCHLACHTHÄUSER DER MODERNE, der den Doppelcharakter der architektonischen Moderne im ideologiegeladenen Spannungsfeld zwischen Avantgarde und politischer Propaganda untersucht. Der indigene bolivianische Architekt Freddy Mamani Silvestre (*1971) hat im kurzen Zeitraum von fünfzehn Jahren ab 2005 in der Stadt El Alto über sechzig Projekte verwirklicht, die abseits vom Stilkrampf und Diktat einer westlichen Moderne mit seiner eigenständigen Farb- und Formenwelt eine utopische Setzung bedeuten. Siebzig Jahre zuvor errichtete der argentinische Architekt Francisco Salamone (1897-1959) in der Provinz Buenos Aires innerhalb von zehn Jahren eine Vielzahl öffentlicher Gebäude, die vom Geist einer faschistisch-futuristischen Moderne durchdrungen sind. Der Gegensatz zwischen Experimentierkunst und strengem Politsymbolismus, zwischen verspieltem Engagement und öffentlichen Zwangsvorstellungen, kennzeichnen die Pole, die der Film im Kontext von Restauration und literarischer Verklärung analysiert. Das Projekt "Stadtschloß" (a.k.a. "Humboldt"-Forum) in Berlins Mitte dient mit seinem Versuch einer Synthese zwischen monströsem Prachtbau und reduktiver Moderne als dritter Eckpfeiler dieser Untersuchung. Die Tatsachen eines präfaschistischer Wilhelminismus und eine verschrobene südamerikanische Phantasie über den Kern des Nationalsozialismus sind das Bindeglied, die die in Europa relativ unbekannten Bauwerke von Salamone und Mamani mit dem Diskurs über den Doppelcharakter der Moderne, ihr Changieren zwischen Experiment und Restauration, verbindet. (Quelle: Verleih)
Die Letzte Stadt

Drama

Die Letzte Stadt
Ein Archäologe und ein Waffendesigner, die sich in einem früheren Leben als Filmemacher und als Psychoanalytiker gekannt haben, treffen sich in einer Ausgrabungsstätte in der Negev-Wüste und beginnen ein Gespräch über Liebe und Krieg, das sie in der israelischen Stadt Be'er Sheva fortsetzen. Dann beginnt der Film mit wechselnden Darstellern in wechselnden Rollen einen Reigen, der durch die Städte Athen, Berlin, Hongkong und São Paulo führt. Es treten auf: ein alter Künstler, der auf sein jüngeres Selbst trifft, eine Mutter, die mit ihren beiden erwachsenen Söhnen zusammenlebt - einem Priester und einem Polizisten, eine Chinesin und eine Japanerin, eine Kuratorin und ein Kosmologe. Die Dialoge der Protagonisten handeln von obsolet gewordenen gesellschaftlichen Tabus, Generationenkonflikten, Kriegsschuld und Kosmologien. Die Architekturen der fünf Städte dienen als dritter Partner im Dialog der Protagonisten und komplettieren ihre philosophischen und metaphysischen Reisen. (Quelle: Verleih)
Streetscapes

Dokumentarfilm

Streetscapes
Ein Film über das Filmemachen an sich, über Kreativität, Blockaden und Krisen: Als der Regisseur Heinz Emigholz sich mit dem Trauma-Spezialisten Zohar Rubinstein in einer fünftägigen Sitzung zusammensetzt, entsteht ein Dialog, der als Vorlage für "Streetscapes" diente. (vf)
Streetscapes (Dialogue)

Dokumentarfilm

Streetscapes (Dialogue)
Es gibt Straßen, Pfade, Autobahnen, Gassen, Boulevards und Promenaden. Und es gibt Lebenswege, Kreuzungen und Sackgassen. Zwei Männer sitzen auf der schattigen Empore eines Backsteingebäudes irgendwo in Montevideo. Sie sind in einen Gesprächsmarathon vertieft, der den ganzen Film über nicht abreißt. Der jüngere der beiden ist Analytiker, der ältere Mann ist sein Analysand. Ihre Nationalitäten sind unklar, sie sprechen ein einfaches, international verständliches Englisch. Sie reden über eine Kindheit zwischen den Ruinen und den traumatisierten Menschen Deutschlands kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, übers Fliehen, über eine besessene Beschäftigung mit Architektur und über manisches Schreiben. Und sie sprechen über die Arbeit mit der Filmkamera, die für den jungen Analytiker ein technisches Instrument ist, für den alten Regisseur aber ein Rettungsanker. Ausgangspunkt des sechstägigen Marathons ist die psychische und physische Blockade, die ihn daran hindert, einen letzten großen Film zu beginnen, die Streetscapes Saga. Das Gespräch, das in einem langsamen Prozess die Blockade des Regisseurs auflöst, findet an wechselnden Orten in extremen Architekturen statt. Die Kamera, die die beiden porträtiert und zu den Architekturen in Beziehung setzt, wird zu einem dritten Partner. Immer wieder löst sie sich vom Ort des Geschehens und erkundet die Straßen und Nachbarschaften der Umgebung, bevor sie zu den beiden Protagonisten zurückkehrt. Die Schalenbauten des urugayanischen Baumeisters Eliado Dieste, in denen sie sich aufhalten, ähneln gigantischen Hirnschalen und geben so dem Ort und dem Thema des Projektes einen Rahmen, das sich im Laufe ihres Gespräches herausschält: Trauma und Architektur.
The Airstrip - Aufbruch der Moderne - Teil III

Dokumentarfilm

The Airstrip - Aufbruch der Moderne - Teil III
Heinz Emigholz? Projekt über eine Reise in die Welt der Architektur entführt zu berühmten Bauwerken auf der ganzen Welt. Der filmische Rundflug beginnt und endet in Berlin und macht Station in Italien, Frankreich und Spanien, landet dann in Argentinien, Uruguay und Mexiko, um von Brasilien zu den USA überzusetzen. Weiter geht es zu den Nördlichen Marianen, um schließlich von Japan aus den Rückflug anzutreten. In über zwei Jahren entstanden so die imponierenden Bilder des gefesselten Prometheus, vom Pantheon, dem Flughafen Madrid oder dem Einkaufscenter Mercado de Abast. Ein japanisches Gefängnis ist ebenso vertreten wie das Ende einer Autobahn in Mexico City. (v.f.)